Sampler Vol. 1 – Review by Skadi van Rotten (German)
Ihr lieben,
ich möchte mit euch ganz kurz, ha ha, über den ‘A Lick Of Death’ Sampler sprechen. Ein Projekt, welches von ein paar passionierten Musikern und Musikliebhabern ins Leben gerufen wurde, um den Untergrund der Metalszene mal ein wenig in den Vordergrund zu rücken. Und all dies ohne kommerziellen Hintergedanken, das ist Liebe zur Musik! Ich selber habe vor 10 Jahren schon solche Projekte im HxC Bereich unterstützt und gesehen, und empfinde es als wichtig das so etwas nicht ausstirbt, egal in welcher Musikszene!
In meiner Review werde ich kurz auf die Songs eingehen und nur diese bewerten bzw. die Pros und Cons anmerken! Hier werden einzelne Songs vorgestellt, darauf legt sich mein Fokus. Wenn es hier einen Song gibt der mich nicht überzeugt hat, muss nicht auch alles andere der Band scheiße sein. Und bitte vergesst nicht, dies ist meine Seite und ich vertrete hier meine eigene Meinung. Ich werde hier niemandem den Arsch küssen, aber auch niemanden auseinander rupfen. Check? Check! Na dann mal los.
Brutal Kraut – Layers Of Mind – (Proleten Progressiv Metal/ Oranienburg)
Dieser Song ist mir tatsächlich zu chaotisch. Er verbindet drei verschiedene Stile, und das in nur 4.26 Minuten!!! Das anfängliche Geknüppel á la Death Metal,mit den passenden Growls gefiel mir relativ gut, auch der darauffolgende melodiöse Part. Schwieriger wird es beim Gitarrensolo mit Clean-Gesang. Die Vocals finde ich etwas schwach, und das kurze ‘stoner/70ies’ Rock angehauchte Gitarrenspiel gefiel mir nicht so. Danach wurde es ja wieder knüppelig, fast schon Speedmetal lastig. Dennoch gibt es kein Projekt welches mir als Vergleich einfallen mag.
Ich bin mal gespannt was die Band live kann.
Alles in allem, würde ich dem Song 5/10 Punkten geben.
AlphaOmega – Darkest Ocean – (Alternative Metal/ Berlin)
Das ist für mich persönlich mit der stärkste Song auf dem ganzen Sampler.
Das letzte Mal so geiles Frauengegrowle hab ich bei den Berlinern von Farewell to Words gehört. Der Song überzeugt nicht nur durch ausgezeichneten Gesang/Growls, auch die melodiösen, ruhigen Parts sind super arrangiert. Auch die Keyboard/Piano Elemente sind sehr schön eingearbeitet und verweichlichen das Stück in keinster Weise.
10/10 Punkten für diesen Song
Path of Destiny – I, Ascending From Ashes – (Symphonic Death Metal/ Thüringen-Franken)
Der Song ballert gleich gut los. Feines, schnelles geknüppel vom Schlagzeuger und fette Growls lassen gleich Kopf und Füße nicken/wippen. Die Clean Vocals harmonieren sehr gut mit den Growls, und klingen sehr sauber. Der orchestrale Einschub rundet das ganze sehr gut ab! Ich kann und will die Combo gar nicht mit anderen Bands vergleichen, aber Fans von z.B. Sinphoniocon aus Polen, oder aber auch In Flames, würden auf ihre Kosten kommen. Auf jedenfall hat der Song einen festen Platz in meiner Playlist!
10/10 Punkten
Mytherine – As Light Fades – (Epic Death Metal/ Berlin)
Die Berliner Epic Metaller haben sich musikalisch, als auch gesanglich sehr verbessert! Die Vocals von Sänger Raven Tongue sind stärker, sehr kraftvoll umso tiefer die Stimme geht. Das Intro haut mich nicht so um, der Übergang zum Song ist mir zu ‘unsauber’. Leider auch die betonte Basseinlage nicht wirklich.
Dennoch wirkt der Song auf mich sehr stimmig und typisch ‘Mytherine’.
7/10 Punkten
Cirlces of Malice – No God In The Machine – (Melodic Death-/ Groove Metal-Berlin)
Wieso muss ich bei dem Song an die guten ‘alten’ 2000er denken?! Ein Song der mich durch frische Vocals und fette Gitarrenriffs überzeugt. Aber es fehlt mir noch das Gewisse etwas. Klingt auf jeden Fall nach einem Projekt, welches Live für Abriss sorgt!
7/10 Punkten
Agonize – Salvation Through Agony – (Melodic Death Metal/ Dresden)
Geknüppel, ja, damit kriegt man mich. Der Song kommt mit fettem Schlagzeug daher und auch die Vocals reißen ab! Leider kommt mir der Gesang generell zu leise vor. Der Song zeichnet sich durch Vielseitigkeit aus, musikalisch als auch gesanglich! Ab 1:20 fängt mein persönliches Highlight an, Erpelparka deluxe bei der feinen Melodie. Die Dresdener kochen definitiv ihr eigenes Süppchen und haben da ein geiles Brett abgeliefert!
10/10 Punkten
His Masters Descent – In Vain – (Metal/ Berlin)
Ich bin kein Fan von ‘die klingen wie..’ doch bei den Berlinern von His Masters Descent bleibt es nicht aus zu erwähnen, dass der Gesang schon sehr an Robert Flynn (Maschine Head) erinnert! Fingerspitzengefühl an der Gitarre, guter Bass und kräftiges Schlagzeug. Friemel Gitarren und feine Melodien sorgen für ein kopfnickendes Hören.
8/10 Punkten
Agar Soron – Im Jahre Neun – (Metal/ Berlin)
Das Intro lässt mich vermuten, dass es in Richtung Pagan/ Viking geht, und ich werde anfangs auch nicht enttäuscht. Der Gesang gefällt mir leider gar nicht und der gesamte Song klingt übersteuert. Alles in allem bin ich von diesem Song absolut nicht überzeugt.
4/10 Punkten
Deviance – Post-Truth Era – (Death-/ Thrash Metal – Berlin)
Ich kann diesem Death/ Thrash leider nicht wirklich viel abgewinnen. Was mich bei diesem Song aber beeindruckt, es ist eine Frau am Gesang! Und die klingt doch schon sehr sehr Fett, da können sich manche eine Scheibe von Abschneiden. Der Song ist stimmig und auch wieder der Beweis, Melodie haut einiges raus. Wer noch einmal sagt, dass Frauen nichts im Metal, und auch noch am Gesang, zu suchen haben, der möge sich bitte ver****en!
8/10 Punkten
Exit Humanity – Alcoholic Death Squad – (Raw-/ Undead Metal – Berlin)
Der wohl rotzigste Song auf diesem Sampler (obwohl doch Circles of Malice diese Ehre zu Teil werden sollte ;P). Sehr Oldschool lastig, da ist nichts mit ‘doller Melodie’ oder ‘inspirierenden’ Texten. Exit Humanity machen Spaß, sind laut und roh, und das soll auch so sein! Es könnten auch schwedische Trunkenbolde auf Skateboards sein.
7/10 Punkten
Zum Abschluss möchte ich noch einmal betonen, dass sich diese kurzen Aussagen auf die jeweiligen Songs beziehen! Da ich selbst schon des öfteren zum Mikrofon gegriffen habe, sind Gesangsparts/ Screams/ Growls immer das erste worauf ich achte. Ich werde mich noch privat mit den jeweiligen Bands beschäftigen. Manchmal ist es nur ein Song, oder zwei, die man nicht mag oder, an die man nicht ran kommt. Auch Live können manche Bands noch was reißen, we will see.
Der Sampler ist für mich definitiv ein Gewinn! Es gab tatsächlich ein paar Bands die ich vorher noch nicht kannte, genau deswegen ist dieses Projekt so wichtig und gut. Ich bin gespannt wo es ‘A Lick Of Death’ noch hin verschlägt.
So weit so gut, schnappt euch selbst einen Sampler und hört mal rein. Solltet ihr diesen schon in den Händen halten, was sind eure Eindrücke?!